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Am Ersten Punkt vorbeigeschrammt

 

Enttäuschung für Jasin Ferati bei der Formel-4-Premiere in Misano: Der 17-jährige Winterthurer verpasst als Elfter des zweiten Rennens aus der 16. Startposition den ersten Punkt in der italienischen Meisterschaft ganz knapp.

Zwei Punkte in der Rookie-Wertung sind nach der ersten Rennveranstaltung auf dem Konto von Jasin Ferati. Den angestrebten Sprung in die Top-10 des Gesamtklassements in der italienischen Formel-4-Meisterschaft hat er bei der Premiere in der Hitze von Misano als 11., 14. und 16. nicht geschafft. „Dennoch ziehe ich eine positive Bilanz. Ich habe sehr viel gelernt an diesem Wochenende“, sagte der Fahrer des Teams Jenzer Motorsport. „In den Trainings war ich etwas zu vorsichtig und im Qualifying ist unsere Taktik nicht aufgegangen. Das hat mich in eine schwierige Ausgangsposition gebracht. Vom Speed her war ich aber gut dabei und die vielen gelungenen Überholmanöver waren ein richtiger Aufsteller.“

 

Die drei Misano-Rennen über je 30 Minuten und eine Runde waren bei 34 Grad eine Nagelprobe für das vorzüglich besetzte 22er-Startfeld aus 14 Nationen. Ein Wechselbad der Gefühle bescherten sie Ferati. Im ersten Heat wurde er zu lange vom Polen Mateusz Kaprzyk aufgehalten. Erst in der zweitletzten Kurve kam der entscheidende Angriff, der ihn vom 17. Startplatz auf Rang 14 führte. Hellwach und aggressiv präsentierte sich Ferati dagegen an seinem 17. Geburtstag am Sonntagmorgen. Mit einem Blitzstart und sehenswerten Manövern kämpfte er sich schnell in die Top-10 vor. Ein heftiger Verbremser kostete ihn jedoch wieder mehrere Positionen. Dank einer imposanten Aufholjagd kam er schliesslich als 11. ins Ziel. Das bescherte ihm die ersten Punkte in der Rookie-Wertung, nicht aber das ersehnte Geburtstagsgeschenk.

 

Umso grösser war die Motivation für das dritte Rennen, das er wie das vorangegangene auf Platz 16 in Angriff nehmen wollte, aber nicht konnte. Der Jenzer-Pilot löste die Kupplung etwas zu schnell, würgte dabei den Motor ab und musste sich als Letzter auf die Reise machen. „Ich war in einem Schockzustand und froh, dass alle ausweichen konnten“, gestand er. „Ich brauchte in der Folge sehr lange, um mich wieder zu konzentrieren und den richtigen Renn-Rhythmus zu finden. Beim nächsten Mal werde ich das bestimmt besser machen.“ In der Schlussphase besann sich der Schweizer dann doch noch seiner Qualitäten, drehte immer schnellere Runden, kämpfte sich an sechs Konkurrenten vorbei und wurde als 16. gewertet.

 

Misano: 1. Rennen: 1.Gabriele Mini (It). 2. Francesco Pizzi (It), 0,547 zurück. 3. Filip Ugran (Rum), 4,244. 4. Leonardo Fornaroli (It), 5,553. 5. Dino Beganovic (Sd). 6,075; ferner: 14. Jasin Ferati (Sz), 22,734. – 2. Rennen: 1. Andrea Rosso (It), 2. Ugran 1,330 zurück. 3. Pizzi 2,864. 4. Mini 2,971. 5. Sebastain Montoya (Kol) 4,335; ferner: 11. Ferati 14,601. – 3. Rennen: 1. Pizzi. 2. Mini 0,583. 3. Beganovic 1,138. 4. Ugran 1,437. 5. Montoya 7,333.

 

Gesamtklassement: 1. Pizzi 58 Punkte. 2. Mini 55. 3. Ugran 45. 4. Rosso 29. 5. Beganovic 25. 6. Montoya 24. – Ferner 13. Ferati 0. – 22 Fahrer klassiert.

 

Nächste Rennen: 27. bis 30. August Imola.