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Jasin Ferati Newsletter Nr. 4 / 2021 (10. Mai)

Klarer Schritt nach vorne 

 

Die intensive Vorbereitung mit viel Simulatorarbeit in Safenwil und Monza hat Jasin Ferati am zweiten Formel-3-Rennwochenende in Barcelona einen Schritt nach vorne gebracht. Ein früher Unfall im zweiten Rennen verhinderte die Bestätigung des 19. Platzes vom Tag zuvor.

Der zweite Aufritt des Formula Regional European Championships by Alpine im Rahmenprogramm eines Formel-1-WM-Laufes bescherte den 34 Teilnehmern der Talentschmiede auf dem Circuit de Catalunya mit zwei verkürzten Qualifyings nach nur einem freien Training zusätzlichen Stress. Der Winterthurer Jasin Ferati kam gut damit zurecht. Der 17-jährige Monolite-Fahrer realisierte im ersten Anlauf mit dem 21. Platz    im Qualifying und dem 19. Platz im Rennen seine bisher klar besten Saison-Resultate und verkleinerte den Abstand auf die Spitzengruppe gegenüber Imola um fast eine Sekunde. Nur 0,12 Sekunden fehlten ihm trotz eines kleinen Rutschers auf Startposition 13, aus der sogar die ersten Punkte in Reichweite gewesen wären. 

 

„Schon im einzigen freien Training lief es ermutigend. Da ich bei jedem Versuch mit neuen Reifen im Verkehr stecken geblieben bin, schaffte ich zwar keine gute Rundenzeit, doch das Vertrauen ins Auto und die Zuversicht waren sofort da“, freute sich Ferati. „Die zusätzlichen Schichten im Simulator haben mir sehr viel gebracht, auch die Abstimmung des Autos ist uns deutlich besser gelungen. Ohne Rutscher im zweiten Sektor hätte ich meine Bestzeit im letzten Versuch sogar noch einmal unterboten.“ Als Fehler erwies sich in der Folge eine Änderung an der Bremsbalance für das zweite Qualifying. Auf der immer schneller werdenden Grand-Prix-Strecke konnte sich Ferati zwar um weitere vier Zehntel verbessern, doch dies reichte nur für die 29. Startposition im Sonntagrennen. 

 

„Dieser Schuss ging definitiv nach hinten los“, ärgerte er sich. „Doch Fehler sind da, um etwas daraus zu lernen. Entsprechend motiviert ging ich an den Start, und der ist mir erneut gut gelungen. Ich überholte schon auf der Startgerade zwei Konkurrenten und habe dann in der zweiten Kurve versucht, auch an der deutlich langsameren Belén Garcia vorbei zu gehen. Dabei war ich bereits ganz aussen am Limit, doch sie hat mir keinen Platz gelassen, mein Auto touchiert und dessen linkes Vorderrad so fest beschädigt, dass ich im Gegensatz zu ihr nicht mehr weiterfahren konnte.“ Ein typischer Rennunfall, der immer wieder passieren kann, urteilten die Stewards und sprachen keine Strafen aus. Ohne dieses Missgeschick wäre für Ferati eine Bestätigung des ersten Barcelona-Resultats durchaus möglich gewesen.

 

„So etwas bringt mich nicht mehr aus der Fassung: Abhaken und voraus blicken,“ findet er. Die nächste, noch grössere Herausforderung wartet schon in zehn Tagen in den Strassen von Monte Carlo, wo die Formula Regional ein drittes und vorerst letztes Mal im Formel-1-Programm im Einsatz steht. Nach drei Siegen in Folge reist Feratis Landsmann Grégoire Saucy als klarer Leader ins Fürstentum. Der 21jährige Jurassier aus dem Team ART Grand Prix war in Spanien in jeder Session klar der Schnellste und liegt im Gesamtstand schon 15 Punkte vor Mercedes-Schützling Paul Aron aus Estland. Um Platz 3 streiten sich mit bereits grossem Rückstand die Routiniers David Vidales aus Spanien, der erste Sieger in Imola, und Alex Quinn aus England.

 

Barcelona, Rennen 1: 1. Grégoire Saucy (Sz) 33:02,305. 2. Gabriele Mini (It) 0,542 zurück. 3. Paul Aron (Est) 1,756. 4. Alex Quinn (Gb) 3,201. 5. Mari Boya (Sp) 3,300. – Ferner: 19. Jasin Ferati (Sz) 15,130. 20. Alex Gnos (Sz) 18,602. 25. Lena Bühler (Sz) 23,156. – Gestartet 34.

Rennen 2: 1. Saucy 32:14,737. 2. Quinn 2,555. 3. Isaak Hadjar (Fr) 5,546. 4. Aron 9,323. 5. Mini 10,422. – Ferner: 14. Gnos 22,494. 27. Bühler 35,083. – DNF: Ferati (Unfall, 1. Runde). 

Klassement nach 4 von 20 Rennen (34 Fahrer): 1. Saucy 60 Punkte. 2. Aron  45. 3. David Vidales (Sp) 31. 4. Quinn 30. 5. Hadrien David (Fr) 27. 6. Mini 20, Erster der Rookie-Wertung. 7. William Alatalo (Fi) 26. 8. Zen Maloney (Barbados) 17. – Ferner: 17. Pietro Delli-Guanti (It) 0. 21. Gnos 0. 24. Ferati 0. 31. Bühler 0. – Teamwertung (12): 1. ART Grand Prix 121. 2. Prema Powersport 89. 3. Arden Motorsport 80 – Ferner: 9. Monolite Racing 0. 

Nächste Rennen: 22./23. Mai Monaco.