Jasin Ferati Newsletter Nr. 9 / 2021 (27. September)
Ärger mit den Track-Limits
Das Last-Minute-Comeback mit KIC Motorsport in der Formula Regional by Alpine hat Jasin Ferati ein Wechselbad der Gefühle beschert. Der Speed des 18-jährigen Winterthurers war in Valencia absolut konkurrenzfähig, doch zu viele Fehler trübten die Bilanz.
Auf dem Circuito Ricardo Tormo hatten die jungen Formel-3-Fahrer Probleme, die Track-Limits einzuhalten. Das ständige Verlassen der Strecke mit allen vier Rädern sorgte für eine Streichorgie bei den Rundenzeiten und eine Fülle von Zeitstrafen und Rückversetzungen. Von diesen war in beiden Qualifyings und Rennen auch Ferati betroffen. Die Plätze 32 und 31 in den offiziellen Resultatlisten waren eine bittere Pille für den Rookie. Der gezeigte Speed und die im Rennen 2 gezeigte Angriffsbereitschaft stimmen für die nächsten Starts in Mugello trotzdem optimistisch.
„Die Ergebnisse sind enttäuschend, doch nicht alles war schlecht. Ich konnte mithalten im Mittelfeld und wäre ohne Zwischenfälle weiter nach vorne gekommen“, zeigte sich Ferati überzeugt. „Nach zwei Monaten wieder im Auto zu sitzen, war spannend. Die Befürchtung, dass ich einige Zeit brauchen würde, um im 34-Startfeld auf akzeptable Rundenzeiten zu kommen, war unbegründet. Ich konnte sofort mithalten mit meinen neuen Teamkollegen bei KIC Motorsport und war auf den Positionen 23 bis 28 unterwegs. Da ich mehr als acht Wochen nicht mehr gefahren bin, musste sich mein Körper in der vierstündigen Session am Donnerstag aber erst wieder an die enormen G-Kräfte gewöhnen. Das war schon ganz speziell.“
Platz 23 mit nur 0,8 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit von Franco Colapinto stand auch nach dem ersten offiziellen Training am Freitag zu Buche, doch wurde diese Zeit wegen zu vieler Track-Limits-Vergehen gestrichen. Besser machen wollte es Ferati dann im zweiten Training, doch diesmal hinderte ihn ein technisches Problem in Form eines gerissenen Zahnriemens daran. Auch im ersten Qualifying am Samstag wurde seine beste Runde, die Platz 22 bedeutet hätte, gestrichen. So startete er vier Plätze weiter hinten zum Rennen, verlor dann jedoch wegen durchdrehender Räder schnell einige Plätze und blieb in der Folge hinter langsameren Konkurrenten stecken.
Im zweiten Qualifying wurden dem Schweizer gleich die vier besten Zeiten gestrichen, so dass er als 34. und Letzter ins abschliessende Rennen musste. Diesmal war er jedoch hellwach am Start. „Ich bin sehr gut weggekommen und konnte mich sofort nach vorne orientieren“, freute er sich. „Ich verbesserte mich in den ersten sechs Runden um acht Positionen, hatte ein Paket von weiteren sieben Fahrern direkt vor mir und war schneller. Als ich den nächsten Angriff aussen herum wagte, kam es leider zu einer Berührung. Ich konnte zwar weiterfahren, habe aber bei der Rückkehr auf die Piste den Unterboden meines Autos beschädigt. In der Folge hatte ich in den Linkskurven fürchterliches Untersteuern und nach einem Dreher grösste Mühe, das Auto unter Kontrolle zu halten.“ Ungeachtet dessen kämpfte Ferati tapfer weiter und kam als 26. ins Ziel. Zwei weitere Strafen wegen unerlaubten Verlassens der Strecke machten leider auch dieses Resultat zunichte.
Valencia, Rennen 1: 1. Franco Colapinto (Arg) 31:53,740. 2. David Vidales (Sp) 0,417 zurück. 3. Mari Boya (Sp) 4,092. 4. Paul Aron (Est) 6,049. 5. Michal Belov (Ru) 10,817. – Ferner: 12. Grégoire Saucy. 30. Léna Bühler. 32. Jasin Ferati (alle Sz). – Rennen 2: 1. Belov 32:03,558. 2. Colapinto 1,237 zurück. 3. Saucy 2,257. 4. Isaak Hadjar (Fr) 3,379. 5. Vidales 3,852. – Ferner: 25. Bühler. 31. Ferati.
Gesamtstand nach 16 von 20 Rennen: 1. Saucy 239 Punkte. 2. Hadrien David (Fr) 161. 3. Zane Maloney (Bermudas) 149. 4. Hadjar 123, bester Rookie. 5. Aron 121. 6. Colapinto 119. 7. Gabriele Mini (It) 110. 8. Alex Quinn (Gb) 104. – Ferner: 35. Jasin Ferati (Sz). 38. Lena Bühler (Sz). – Teamwertung: 1. R-ACE Grand Prix 390. 2. ART Grand Prix 372. 3. Prema Powerteam 227. 4. Arden Motorsport 181. 5. MP Motorsport 134. 6. GA Racing 80. 7. Van Amersfoort Racing 63. 8. KIC Motorsport 48. 9. FA Racing 42. 10. Monolite Racing 16. 11. DR Formula 0. 12. JD Motorsport 0.