Newsletter 5 Jasin Ferati – 9. Juni 2025
Regen und Pech in Brno
Schadenbegrenzung für Jasin Ferati in der Ferrari Challenge Europe: Nach dem zweiten Platz hinter Leader Felix Hirsiger im Samstagrennen verhinderte am Pfingssonntag in Tschechien eine nicht selbst verschuldete Durchfahrtsstrafe im ersten Regenrennen der Saison einen Exploit des 21-jährigen Winterthurer Rennfahrers.
Die ernüchternde Nachricht der Rennleitung kam kurz nach dem gelungenen Start aus der Frontreihe: Da in der Startaufstellung einige Sekunden zu lange an seinem Ferrari 296 Challenge gearbeitet worden war, musste Ferati klar vor Hirsiger liegend reglementsgemäss eine Strafe antreten, früh in die Boxengasse abbiegen und mit grossem Rückstand als Letzter ins Rennen zurückkehren. Der kurz darauf ausgerückte Safety-Car brachte etwas Hoffnung zurück, aber nicht für lange. Als Ferati – eine Runde zu spät – zum Absitzen der Strafe aufgefordert worden war, behinderte ihn der vor ihm langsam von der Strecke zurückgekehrte Safety-Car in der Boxengasse. Das gewagte Überholmanöver bescherte ihm eine selbst verschuldete zweite Durchfahrtsstrafe und beendete alle Illusionen.
Nach diesen ärgerlichen Zwischenfällen fuhr der Academy-Fahrer von Emil Frey Racing das Rennen in aussichtsloser Position zu Ende und machte zwischenzeitlich noch mit der schnellsten Runde auf sich aufmerksam. “Nach dem gelungenen Start war ich überzeugt, gewinnen zu können. Was dann folgte, war ein Nackenschlag, der nur schwer zu verdauen war”, gestand Ferati, der seiner Crew später keine Vorwürfe machen wollte: “Wir sind als Team unterwegs und versuchen immer, das Beste zu machen. Dass sich auch einmal Fehler einschleichen, gehört dazu. Glückseligkeit und Niedergeschlagenheit liegen im Rennsport sehr nahe zusammen.”
Da zwei der vor ihm liegenden Konkurrenten von der nassen Piste rutschten und der auf der abtrocknenden Piste immer schneller werdende Italiener Vincenzo Scarpetta Leader Hirsiger kaltschnäuzig überholte und ihm auch noch den Zusatzpunkt für die schnellste Rennrunde abluchste. hielt sich der Schaden für Ferati auf dem anspruchsvollen Masaryk Circuit im Rahmen. Bei Halbzeit der Meisterschaft liegt er jetzt 13 Punkte hinter seinem Kontrahenden und kann aus eigener Kraft Meister werden.
Die nasse Piste in Tschechien hat die Karten in der Trofeo Pirelli neu gemischt. Nach fünf Siegen in Folge musste sich Felix Hirsiger erstmals wieder geschlagen geben. Nicht dem unglücklichen Ferati, der ihn beim Start aus der zweiten Position überholt hatte, gelang das Kunststück. Dritter Saisonsieger wurde der erst 19-jährige Italiener Vincenzo Scarpetta, der aus der siebten Startreihe ins Regenrennen gegangen war, in der Folge aber immer schneller und frecher wurde.
Ferrari Challenge Europa 2025 Trofeo Pirelli Pro
Stand nach 8 von 16 Rennen: 1. Felix Hirsiger (Sz), Reparto Corse RAM, 101 Punkte. 2. Jasin Ferati (Sz), Emil Frey Racing, 88 Punkte. 3. Vincenzo Scarpetta (It), Radicci Automobili, 65. 4. Gilles Renmans (Be), Francorchamps Motors, 48. 5. Max Mugelli (It), Eureka Competion, 39. 6. Qwin Wietlisbach (Sz), Emil Frey Sportivo, 33. 7. Henry Hassid (Fr), Kessel Racing, 28. 8. Dylan Medler (USA), The Collection, 25. 9. Björn Grossmann (De), BI Corse Octan, 22. 10. Enzo Trulli (It), Radicci Automobili, 21. 11. Luigi Coluccio (It), Rossocorse, 19.
Nächste Rennen: 26. -29. Juni Valencia, 17. – 20. Juli Barcelona; 18. – 21. September Spa-Francorchamps; 21- 26. Oktober Mugello mit Weltfinale.