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Nach Wechselbad der Gefühle Zweiter

Newsletter 2 Jasin Ferati – 30. März 2025

 

Nach Wechselbad der Gefühle Zweiter

 

Toller Saisonauftakt für Jasin Ferati in der Ferrari Challenge Europe. Der 21-jährige Winterthurer Rennfahrer überzeugte in Monza trotz technischer und gesundheitlicher Probleme als Vierter und Zweiter.

 

Er durfte sich als glücklicher Sieger feiern lassen, sah sich aber zwei Stunden nach Rennschluss wegen einer nachträglich aufgebrummten  5-Sekunden-Strafe auf Platz 2 zurückversetzt: Jasin Ferati ging beim ersten Rennwochenende der Ferrari Challenge Europe im königlichen Park von Monza nicht nur in diesem Rennen durch ein Wechselbad der Gefühle. Ungewohnte technische Probleme an seinem 700 PS starken Ferrari 296 Challenge hatten die Test- und Trainingssessions zu einem Geduldspiel gemacht und die Abstimmung des Autos erschwert.

 

Als diese Probleme behoben waren, stoppte die eigene körperliche Verfassung den Tatendrang. Da Ferati wegen eines rebellierenden Magens fast nichts essen, nur Wasser trinken konnte und viel Zeit auf der Toilette verbringen musste, stand sein Start bis zuletzt auf der Kippe. Animiert von der Bedeutung jedes Punktes im Kampf um den Meistertitel liess er sich dann doch für beide 30-Minuten-Läufe in den engen Sitz zurren und machte das Beste aus der wirklich unangenehmen Situation. Unbeeindruckt von den enttäuschende Startpositionen 5 und 7 kämpfte er sich in beiden Rennen ganz an die Spitze – einmal früh dank eines Megastarts, einmal spät wegen eines Reifenplatzers des führenden Landsmanns Felix Hirsiger. In die Wertung kamen schliesslich die Plätze 4 und 2, dank denen Ferati in der Gesamtwertrung nur zwei Punkte hinter dem Belgier Gilles Renmans liegt.

 

“Das war sicher eines der härtesten Wochenende meiner Karriere”, gestand der ambitionierte Emil-Frey-Schützling. “Als ich das Feld im ersten Rennen anführte, wurde der Kühler meines Ferrari von einem Stein getroffen, so dass ich die Restdistanz im Blindflug hinter mich bringen musste. Ich habe mich für die Bremspunkte an den umliegenden Bäumen orientiert und war am Schluss so fertig, dass mich die Mechaniker aus dem Auto ziehen mussten. Ebenso herausfordernd war das zweite Rennen, in dem ich als Erster aber nicht als Sieger ins Ziel gekommen bin. Die nachträglich ausgesprochene 5-Sekunden-Strafe muss ich akzeptieren. Ich wurde auf der Startgeraden abgedrängt, habe die Tracklimits mit allen Rädern überschritten und dabei Positionen gewonnen.”

 

Ungeachtet dessen kann Ferati eine positive Bilanz ziehen: “Den widrigen Umständen zum Trotz war es ein guter Saisonstart mit valablen Ergebnissen. Das war nur möglich dank der tollen Unterstützung der Emil-Frey-Truppe. Vom Chef bis zum Mechaniker – sie alle haben mir die Kraft gegeben, um diese Herausforderung zu meistern.

 

Ferrari Challenge Europa 2025

 

was standing nach zwei Rennen: 1. Gilles Renmans (Be), Francorchamps Motors, 22 Punkte. 2. Björn Grossmann (De), BI Corse Octan, 21. 3. Jasin Ferati (Sz), Emil Frey Racing, 21. 4. Vincenzo Scarpetta (It), Radical Automobil, 21. 5. Dylon Medler (USA), The Collection, 18. 6. Qwin Wietlisbach (Sz), Emil Frey Racing, 9. 7. Max Mugelli (It), Eureka Competion, 8. 7. Luigi Coluccio (It), Rossocorse, 6. 9. Felix Hirsiger (Sz), Reparto Corse RAM, 3.

 

Weitere Rennen: 10. – 13. April Misano; 22. – 25. Mai Hockenheim,  5. – 8. Juni Brünn; 26. -29. Juni Valencia, 17. – 20. Juli Barcelona;  18. – 21. September Spa-Francorchamps; 21- 26. Oktober Mugello mit Weltfinale.